aus der Zeitschrift Metal-Hammer

 

Paradox & Warnyng: Newcomer Deutschland Gleich zwei deutsche Speed-Überraschungen fanden diesen Monat den Weg in das geplagte Tape-Deck der MH-Redaktion und sollten die Informationen stimmen, werden Paradox und Warnyng demnächst schon Vinyl veröffentlichen; zwar erst in Form je eines Beitrages auf einem Sampler, den das holländische Label Roadrunner unlängst in Zusammenarbeit mit dem führenden deutschen Fanzine "Rock Hard" zusammenstellte, aber das ist ja immerhin schon ein guter Start (Metallica und Siayer begannen ihre Vinylkarrieren bekanntlich auch auf Samplern...). Da wäre zunächst Paradox. Die Formation aus dem Würzburger Raum fand erst im Februar 1986 zusammen, als Charly Steinhauer (vocals/guitars) und Axel Biaha (drums) ihrer bisherigen Truppe Wahread überdrüssig wurden und in Jochen Glöggler (guitars) und Roland Stahl (bass) geeignete Musiker fanden, um etwas Neues auf die Beine zu stellen. Inspiriert von bekannten amerikanischen Thrash-Größen schrieben sie innerhalb kürzester Zeit eigenes Material; sechs Stücke ihres Repertoires wurden auf Band verewigt, und das kann sich durchaus hören lassen. Kein Wunder, daß Roadrunner auf diese Band aufmerksam wurde. Wer dem gutem Speed aus deutschen Landen eine Chance geben will, sollte sich das Demo von Paradox für sieben Mark bei C. Steinhauer, Flurstr. 11, 8702 Kürnach bestellen. Warnyng steht Paradox in nichts nach. Die erst im August 1985 formierte Band besteht aus Dirk Pauer (guitars), Holger Kullik (guitars), Peter Kohnke (bass), Matthias Lipinski (drums) und Ingmar Viertel (vocals). Letzterer ersetzte im Januar 1986 den Shouter Wilfried Pauer. Nach einem erfolgreichen Festivalauftritt im Juni dieses Jahres entschloß sich die Band, ein Demo aufzunehmen, das jetzt vorliegt. Die drei enthaltenen Stücke "„Revelation", "„Victims Of Innocence" und "„Blind Hate" gehören mit zum besten deutschen Thrash, der in der letzten Zeit auf dem Markt gekommen ist.